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Diese mikroskopischen Aufnahmen erfolgten am 20. Mai und 26. August 2014 im Dunkelfeldverfahren mit einer tausendfachen Vergrößerung. – Die Aufnahmen zeigen jeweils die Aktivität von zwei neutrophilen Granulozyten (einer Fraktion der weißen Blutkörperchen) in einem Tropfen meines Kapillarblutes (die kleinen, halbtransparenten Bläschen sind rote Blutkörperchen). Die beiden Granulozyten sind jeweils die weißen, amöbenartigen 'Verdichtungen'.

Wenn Sie sich diesen Videoclip genau ansehen, dann werden Sie feststellen, dass sich die Granulozyten mit einer unterschiedlichen Agilität bewegen. Diese Trägheit der Granulozyten beruht auf der Einnahme von 5 mg Prednisolon. Dies deutet eine immunmodulierende Wirkung selbst kleiner Mengen von Glukokortikoiden (Cortison / Cortisol) an. Dies könnte wiederum ganz neue Behandlungsmöglichkeiten bei nahezu jeder Autoimmunerkrankung eröffnen; insbesondere bei Multipler Sklerose!

Seit im Jahr 2001 eine medizinische Studie zu dem Ergebnis kam, dass die Einnahme von niedrig dosiertem Glukokortikoiden über lange Zeiträume zu einer Verminderung der Schubrate bei Rheuma führt, wird die sogenannte „Low Dose Prednisolone Therapie“ (kurz LDPT) als reguläre Therapiestrategie bei der Behandlung der „Primär chronischen Polyarthritis“ eingesetzt.[1] - Da Multiple Sklerose als das „Rheuma des Nervensystems"[2] gilt, liegt die Schlussfolgerung nahe, dass die LDPT auch bei Multipler Sklerose wirksam ist!

Da aber die Neurologen an die Leitlinien der „Deutschen Gesellschaft für Neurologie“ zur Behandlung der Multiplen Sklerose gebunden sind, und diese die sogenannte „Pulstherapie“ mit 1000 mg oder mehr Cortison über kurze Zeiträume vorschreibt,[3] wird sich in der nächsten Zeit an der gängigen Praxis auch nichts ändern!

Einzelnachweise
[1]
a) http://link.springer.com/article/10.1007/s003930070026
b) http://www.rheuma-online.de/medikamente/cortison/cortison-einnahmeempfehlungen.html
[2] Dr. med. habil. Christoph Heesen (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf) in einem Interview mit der 3sat-Sendung „nano“; Beitrag „Heilige Medizin - Weihrauch heilt - Nebenwirkungen sind unklar“, gesendet am Montag den 16. September 2013.
[3] http://www.dmsg.de/dokumentearchiv/
behandlungsleitlinien_der_dgn_stand_2008.pdf
, S. 9-10.

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The granulocytes' gradual inactivity suggests a modulating effect of even a very small dose of Prednisolone on the immune system (LDPT: Low Dose Prednisolone Therapy). This might open up new dimensions of treating almost any kind of autoimmune diseases, especially multiple sclerosis. - The videos were shot on 26th May 2014 and 26th August 2014, using dark field microscopy (1000x).

According to a 2001 medical study, taking a low dose of cortisone over a long period results in the reduction of exacerbation rates in patients with rheumatism. Since the publication of this finding, the so-called “Low Dose Prednisolone Therapy (LDPT)” has become a regular therapy strategy for the treatment of “primary chronic polyarthritis”. – As multiple sclerosis is considered to be the “rheumatism of the nervous system”, the logical consequence seems to be that the LDPT is also effective for the treatment of multiple sclerosis!

However, when treating multiple sclerosis, neurologists are bound by medical guidelines, which require the so-called “pulse therapy” with an administration of 1,000 mg or more cortisone during short intervals. Due to this standard procedure, there will not be any changes in the treatment of multiple sclerosis any time soon!