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Homöopathie und MS
Veröffentlicht am 21.07 2014
Meine Auffassung zur Natur wirksamer homöopathischer Arzneimittel legte ich in dem Blog-Artikel vom April bereits dar. – Egal jedoch welche Potenz gewählt wird muss klar sein, dass Homöopathie prinzipiell ausschließlich auf die Symptome der MS wirkt, nicht auf die Erkrankung selbst!
Ich versuche dies anhand der Wirkung von Lathyrus sativus bei MS-bedingter Inkontinenz zu demonstrieren. – Das „Homöopathie: repertorium-online.de“ gibt z. B. als Wirkungsgebiete von Lathyrus sativus sowohl Blasenschwäche als auch Harninkontinenz und generell Multiple Sklerose an. – Richtig ist, dass Lathyrus sativus ganz offensichtlich die Harninkontinenz bei vielen MS-Betroffenen lindert. Diese Harninkontinenz hat aber nichts mit einer Störung der Blasenmuskulatur zu tun, sondern mit der Zerstörung des Nervengewebes in der Gehirnregion Pons, in der das pontine Miktionszentrum liegt.
Es ist nicht möglich, mit Lathyrus sativus den Entzündungsprozess der MS selbst zu vermindern oder gar zu stoppen, sondern es werden die angegriffenen Regionen des ZNS symptomatisch beeinflusst bzw. der Organismus zur Regeneration angeregt; geht der Zerstörungsprozess jedoch ungebremst weiter, ist jede Form der Stimulierung des Regenerationsprozesses wertlos! Dieser Sachverhalt lässt sich für alle homöopathischen Arnzneimittel verallgemeinern.
Autor: Christian Brandau – Der Text ist unter der Lizenz „Attribution-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-ND 4.0)“ verfügbar
Lesetipp!: Lesen Sie auch etwas über meine eigenen Erfahrungen als MS-Patient!